Yachtcharter westliches Mittelmeer

Côte d´Azur

Flippige Badeorte, malerische Dörfer, verträumte Buchten - und hoch überm Meer schimmern Alpengipfel: Die Kontraste machen die Côte d'Azur so attraktiv! Diese Küste »spritzt vor lauter Licht«, schrieb einmal Kurt Tucholsky. Und tatsächlich, sie versprüht es in tausend Farben, mild und warm: Pinien über roten Porphyrfelsen, das Gelb der Mimosen, das Lila der Lavendelbüsche und Veilchen rund um die Parfum-Stadt Grasse - und das Azur des Wasser, des Himmels und der dunstigen Seealpen im Hintergrund. Das Blau bildet unübersehbar den optischen Hauptakzent, und deshalb trägt die Region zwischen Toulon und Cannes ihren poetischen Namen auch ganz zu Recht: Côte d'Azur.
Doch in erster Linie bekannt geworden ist dieser Landstrich durch seine gediegenen bis exklusiven Seebäder wie St. Tropez, St. Raphaël, Nizza, Fréjus oder Cannes und das nahe Monte Carlo, durch Festivals und Filme, durch Skandale und Skandälchen, welche die hier urlaubende europäische Schickeria seit Jahrzehnten zuverlässig produziert. Außerdem bietet die Côte d´Atzur eine geradezu ideale Ausgangsbasis für einen Abstecher nach Korsika.

Häfen und Buchten: 
Es gibt vermutlich keinen anderen Küstenstreifen, auf dem mehr Sportboothäfen auf so engem Raum aneinandergereiht sind. Und alle sind stets rappelvoll.
In den Sommermonaten kann es in den Häfen und Marinas voll werden, und sollte dann einen Ankerplatz in der Hinterhand haben. Wasser und Strom sind Standard, an einigen Stegen sogar Telefon- und TV-Anschlüsse. Fast überall ist Diesel erhältlich. Festgemacht wird in der Regel mit dem Heck zur Pier, den Bug halten Muringleinen beziehungsweise -tonnen (Grundgeschirr).

Navigation: 
Unter normalen Bedingungen bereitet die Côte d’Azur auch weniger Geübten keine besonderen Probleme. Einige Kaps sollte man wegen vorgelagerter Felsen nicht zu eng nehmen. Für Nachtfahrt ist die Küste ausreichend befeuert, das Lichtermeer drumherum macht die Identifizierung aber manchmal schwierig.

Wind und Wetter: 
Auf unserem 14-Tage-Törn im August erlebten wir viele schöne Segeltage mit stetigen Winden von 3 bis 5 Beaufort. Auch in der Vor- und Nachsaison darf man noch mit herrlich warmem Wetter rechnen, Tiefdruckgebiete aus der Westwinddrift ziehen dann jedoch häufiger durch. Starker Mistral aus nördlichen Richtungen reicht bis über den Golf von St. Tropez und tritt oft im Zusammenhang mit einem Tief bei Genua auf.

Anreise mit dem Auto
Zum weit überwiegenden Teil reisen unsere Charerkunden mit dem eigenen PKW an die Côte d'Azur und benutzen dazu in der Regel die Autobahnverbindungen von Lyon über Orange nach Brignoles, Fréjus und Cannes. Lyon wird aus Richtung Karlsruhe/Basel über die A35/A36 angesteuert oder kann von Saarbrücken mit der A4 über Nancy sowie anschließend mit der A31/A6 (E15) via Dijon und Chalon-sur-Saône erreicht werden. Zu beachten sind freilich Benutzungsgebühren, péage, für den Transit; im Sommer 2001 summierten sich diese für die Strecke Saarbrücken - Cannes auf umgerechnet ca. Euro 60,- je PKW.
Reisende aus Süddeutschland, Österreich und der Schweiz finden eine Alternative über die Alpen (Brenner oder San Bernardino) und Nordwest-Italien (über Turin und/oder Genua).

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Korsika

Die größte französische Mittelmeerinsel mit ca. 500 sm Küstenlinie hat nicht nur für erfahrene Segler viel zu bieten. Zwischen Macinaggio und Bonifacio finden sich unzählige Buchten, daß selbst ein 2-Wochentörn nie langweilig wird. Die schönste Jahreszeit auf Korsika ist zweifellos der Frühling: Von Mitte April bis Ende Mai steht die Macchia in voller Blüte und die Luft ist noch so klar, daß die Berge in die Ferne mit Ihrer Schneedecke deutlich zu sehen sind. 

An der Küste blüht die Vegetation sogar schon ab Mitte März. Die touristische Hauptsaison ist natürlich der Sommer, und die Strände leeren sich drastisch ab Ende der Schulferien. 

Anfang September ist man wieder allein in den Buchten und an den Stränden. Es kommt die Zeit der Ruhe, nach der stürmischen Mistralperiode, die jedes Jahr Mitte August auftreten kann.
Korsika ist aber nicht nur unberührte Natur: von Ajaccio bis Bonifacio, von Bastia bis Calvi – überall geht man auf Spuren der Geschichte und setzt sich mit korsische Kulturauseinander. An der gesamten Küste stehen man Zitadellen und Wachtürme und in Filitosa kann man die berühmten Menhirstatuen bestaunen, die ca. 5000 v. Chr. entstanden sind.